Samstag, 17. Mai 2008

Der Norden Ruft - 2. Teil - Auckland Wellington

Von der Coromandel Peninsula /Thames ging es dann weiter nach Auckland. Für uns der nördlichste Punkt unserer Reise. Dort haben wir dann 2 Tage die Stadt besichtigt, eine Hafenrundfahrt gemacht, das Museum angeschaut und was man halt sonst so in Großstädten macht. Auckland ist schon eine ganz nette Stadt, aber vorallem der Hafen und die Lage machen die Stadt aus. Vom Charme und allem anderen kann sie, meiner Meinung nach, nicht mit Wellington konkurrieren.



Von Auckland aus ging es dann an der Westküste wieder zurück Richtung Wellington. Der Landstrich 'King Country', südlich von Auckland bis Te Kuiti, ist wirklich sehr schön gewesen. Viele kleine Berge, viel Grün, ein paar Pferde und gaaaaaaaaanz viele Kühe machten diese Region aus. Der ursprüngliche Plan in Hamilton zu übernachten wurde verworfen und dafür haben wir uns für den Küstenort Reglan entschieden. Richtige Entscheidung! So konnten wir am Nachmittag einfach mal nichts tun und uns die Sonne auf dem Bauch scheinen lassen.

Der erste Stop am nächsten Tag waren die Bridal Veil Falls. Von hier aus ging es dann weiter zu den Waitomo Caves. Unterirdische Grotten die vor Jahrhunderten geformt wurden und jetzt unter anderem eine ganze Glühwürmchen Kolonie beherrbergen (eigentlich sind es mehr Larven die durch eine chemische Komponente in sich glühen). Gigantisch, kann ich euch sagen, wenn man in einem Boot auf einem unterirdischen See fährt, und über einem ein sternen Himmel aus Glühwürmchen leuchtet. Natürlich durften wir keine Fotos machen. Aber vergessen werden wir das wohl auch so nicht.



New Plymouth und der Mt. Taranaki begrüßten uns dann mal wieder mit nicht so tollem Wetter. Somit konnten wir auch keinen Walk auf dem Berg machen. Der Berg hat es in sich. Innerhalb von einer halben Std. kann es dort regnen, die Sonne scheinen, stürmen oder schneien. Nicht grad ermunternd. Aber ein Anblick wie gemalt. Die Spitze des Berges mit Schnee bedeckt, dicke Wolken drum herum und der Rest in sattem grün. Leider hat die Kamera dieses Bild nicht festhalten können...
Alternativ haben wir dann den New Plymouth Costal Walkway gemacht und nachtmittags noch einen herrlichen Strandspaziergang.





Die 3 Wochen gingen dann langsam dem Ende zu und am nächsten Tag sind wir dann wieder zurück nach Wellington gefahren.

Freitags konnten wir dann noch bei schönem Sonnenschein das Kraori Sanctuary, ein Wildlife Resort mitten in Wellington, erkunden. Etliche Vögel, Echsen und Kiwis wurde hier wieder angesiedelt, da sie in der wilden Natur vom aussterben bedroht sind.




Dann hieß es auch schon Abschied nehmen und vor meiner Mutter stand die rund 30 stündige Reise zurück nach Deutschland.

Eine tolle Zeit mit vielen unglaublichen Eindrücken war vorbei und wir um diese Erlebnisse reicher.

Samstag, 3. Mai 2008

Der Norden Ruft - 1. Teil - Wellington - Auckland

Mid-Term Exam hinter mich gebracht und schon ging es weiter. Sollte ja schließlich keine Erholungstour werden... ;-) (ich sag da nur Kameltreiber, ne Mama).

1. Stop war der Tongariro Nationalpark wo für den kommenden Tag das'Tongariro Crossing' angesagt war. Das ist die beliebteste Tageswanderung in Neuseeland. So ging es dann auch wie bei einer Völkerwanderung zu. Eine Ameisenstraße bahnte sich den Weg auf den Berg. Dabei wanderte man zwischen immer noch aktiven Vulkanen und alpinem Gelände herum. Das ganze sollte bis zum 8 Std. dauern und ging über ca. 600 Höhenmeter. Wir haben den Walk, inklusive Pause und jeder Menge Foto-Stops, dann in 6,5 Std. hinter uns gebracht. Es hat sich gelohnt. Eine atemberaubende, wenn auch teilweise etwas unheimliche Vulkanlandschaft lag uns zu Füßen. Oben ging es dann am Kraterrand entlang. Aus etlichen Löchern in der Erde stieg Schwefeldampf empor, dementsprechend hat es auch gut nach verfaulten Eiern gestunken. (Nein es waren nicht die Leute um einen herum). Weiter vorbei an kitschig blauen Seen und wieder hinunter in sattes grünes Buschland. Mit müden Beinen und qualmenden Füßen ging der erste wunderbare Tag dann zu ende.










Am nächsten Tag entschieden wir uns dann für die Weiterfahrt nach Taupo und dem gleichnamigen See. Eine weitere Wanderung im NP wäre auch nach dem gewaltigen Marsch am Tag zuvor nicht denkbar gewesen.
Taupo entpuppte sich dann als ganz nettes kleines Städchen, wo es allerdings nicht grad viel zu besichtigen gab. Wir haben uns dann für eine 2 std. Dampferfahrt zu den "berühmten" Maori-Scarvings auf dem Lake Taupo entschieden. Größte Touri-Falle überhaupt. Aber egal, da das Wetter noch gut war haben wir die Bootsfahrt in der Sonne genossen.




Am nächsten Morgen war es dann aber auch erstmal mit dem schönen Wetter vorbei. Der Himmel öffnete seine Schleusen und schon beim Frühstück wurde wir vom netten Kellner vor Hurricans und Thunderstorms gewarnt. Nicht grad ein prickelndes Gefühl... eigentlich standen für diesen Tag nämlich die Thermalgebiete zwischen Taupo und Rotorua auf dem Plan.
Der erste Stop im Regen war dann der Huka Fall kurz hinter Taupo. Der Wasserfall ansich war nicht so spektakulär, allerdings wurde eine derartige Wassermasse vorher durch eine kleine Schlucht getrieben und diese donnerte dann über die Felskante. Ich fand es schon sehr imposant. Vorallem, da ich ein paar Wochen zuvor gehört hatte, dass einer aus unserem Kanu Club da mit seinem Kanu runter ist... respekt!!!



Weiter Richtung Norden war dann der nächste Halt am Orakei Korako Thermal Park. Da es aber mittlerweile nicht nur Regen, sonder eher Weltuntergang war, haben wir uns entschlossen direkt nach Rotorua zu fahren und uns im Spa zu entspannen. Angeblich eins der besten 10 Internationalen Spas, war dann eher eine Ansammlung heißer Bäder in der nach Schwefel stinkenden Stadt. Man kann dem Geruch wirklich nicht entkommen. Ekelhaft!!!


Das Wetter änderte sich leider erstmal nicht. Da wir aber auf keinen Fall auf die Thermalgebiete verzichten wollten, wurde am nächsten Tag die Regenkleidung angezogen und los ging es. Wai-o-tapu Thermal Wonderland war Nr. 1. Der Lady Knox Geyser sollte jeden Tag "pünktlich" um 10:00 Uhr eine Fontaine ausspuken (ja mit einem kleinen Stückchen Seife als Hilfe tat er das dann auch). Nach dieser Enttäuschung war der Park dann aber widererwartend interessant. Viele verschieden-farbige Pools, qualmende Erdlöcher und Mud-Pools konnten bestaunt werden. Die Hauptattraktion war der berühmte "Champange Pool".




Orakei Korako hatten wir natürlich nicht vergessen. Somit ging es auch da nochmal hin. Es schüttete zwar genauso wie am Tag zuvor, doch nochmal abweisen ließen wir uns nicht. War auch ganz nett, obwohl man es sich bei dem Wetter wohl hätte besser geschenkt.





Am nächsten Morgen ging es dann, vorerst ohne Regen, weiter Richtung Coromandel Peninsula. Auf dem Weg fuhren wir durch das größte Kiwi Anbaugebiet Neuseelands. Mittags wurde dann am Mt. Waunganui bei Tauranga halt gemacht. Der Ort ist das Feriengebiet für die meisten Auckländer und viele, viele Surfer. Die Bucht wimmelte dann auch von mutigen Sufern die sich in die Fluten stürzten.




Weiter die Küste rauf, kamen wir dann auf die Halbinsel, wo das zügige Vorankommen erstmal endete und ich das Tempo an gnadenlose Kurven und steiles Bergauf und-ab anpassen musste. Halt wurde abends in Whitianga, einem schönen, kleinen Fischerdorf gemacht, wo wir ein richtig schönes Apartment mit Blick auf's Meer hatten.



Hot Water Beach und Cathedral Cove standen dann für den nächsten Tag auf dem Programm. Leider war die Brandung morgens so stark, dass die Ebbe nicht richtig einsetzte und wir keinen eigenen kleinen Pool ausheben konnten. Direkt unter dem Strand verlaufen nämlich heiße Ströme, um ca. 60°. Ich hab mich dann so in die Fluten gestellt und mir die Füße fast verbrannt.


Auf dem netten halbstündigen Walk zur Cathedral Cove konnten wir uns dann die Sonne und die schöne Aussicht genießen. Die Felsformationen waren auch nett, aber eigentlich nicht wirklich soooo besonders. Danach ging es dann kurvig weiter auf die andere Seite der Insel bis nach Coromandel Town (ein winziges Örtchen).



Der Coromandel Costal Walkway, einer der schönsten Küstenwanderwege in NZ, wartete auf uns. Mit einem organisiertem Transport ging es dann über die unbefestigte Küstenstraße zum Fletcher Bay, dem Ausgangspunkt des Walks. Von hier an, gab es nur noch uns und die Natur. Keine Straßen, keine störenden anderen Touris, außer die beiden Engländerinnen die mit uns unterwegs waren... zu denen sag ich besser nichts! Endpunkt war der Stony Bay wo unser Transport mit Kaffe und Tee auf uns wartete. Abends ging es dann mit dem Auto weiter bis nach Thames. Wir hatten eine grauenhafte Unterkunft und ein unbeschreibliches Dinner. Das hättet Ihr einfach selbst sehen müssen. Wir haben es zu unserem Tageshighlight erkoren.





... to be continued!!!